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Da verstehen wir keinen Spaß!

Haselnusshäufle, Vanillekipferl, Zimtsterne, Wespennester, Butter-Sle, Hausfreunde und Lebkuchen… mit spitzen Fingern öffnet sie die bunten Blechdosen und legt mit Sorgfalt und Andacht je drei maximal jedoch vier Brödle auf den großen Zinnteller. Es liegt ein Hauch von Zimt, Orangenschale und Nuss in der Luft und endlich zurück in der kachelofenwarmen Stube, wenn der Früchtepunsch in den Tassen dampft, darf zugegriffen werden… himmlisch! 

Schon letztes Jahr haben wir euch von unserer Oma Irene erzählt aka die Profibrödlebäckerin, die während der Weihnachtszeit problemlos in einer Konditorei hätte einspringen können. Ein Plätzchen so hübsch und tadellos geformt und verziert wie das andere. Beziehungsweise Weihnachtsbrödle, immerhin befinden wir uns in Oberschwaben. Brötchen nennen wir hier Wecken und Plätzchen Brödle, genauso wie Krapfen Berliner heißen. Klingt logisch, oder?

Aber zurück in Oma Irenes weihnachtliche Stube. Immer zur Weihnachtszeit futterten wir Geschwister uns mit adventlich geröteten Bäckchen durch das liebevoll hergestellte Gebäck und waren uns immer einig. Zimtsterne, Haselnusshäufle und so weiter, ist ja schön und gut. Doch in Wahrheit sind sie für uns gut gemeintes Beiwerk zu den einzig wahren Brödle - die Spitzbuben! Das Rezept ist selbstverständlich ein Tettnanger Original, welches von der Familie Locher seit Generationen wie ein Schatz weitergegeben wurde. Perfektioniert hat es allerdings unsere Oma Irene aus Heilbronn damals ihrem Schwiegersohn Bernhard zuliebe.  Vergesst Löcher und geschwungene Ränder im Brötchen-Oberteil, vergesst Puderzucker und bitte, bitte, lasst das Johannisbeer- oder gar Himbeergelee da raus! Wir möchten nichts als zwei exakt gleich große sowie gleich dicke Mandelmürbeteigkreise, eine Hagebuttenmarmeladenschicht von nicht weniger als 0,34 Millimeter und das alles satt und dick überzogen mit Zuckerguss. Streusel, Perlen oder sonstige Deko ist überbewertet und stört die Textur und die unvergleichliche Geschmacksexplosion!

Ihr ahnt es, denn ihr kennt uns und wir geben es auch gerne zu. Wenn etwas bei uns gehyped wird, dann so richtig. Was wünschte sich Lukas während seines Amerikajahres in der Weihnachtspost? Als Bernhard heiratete, was war (im September) die Hochzeitstorten-Alternative? Welche Brödle möchten Charlottes Kinder ausschließlich zur Adventsstunde serviert bekommen? Surprise. Spitzbuben, Spitzbuben, Spitzbuben. Wir behaupten sogar, dass wir in einer landesweiten Spitzbubenleistungsschau unter hunderten Rezepten das einzig Wahre erkennen würden.

Heute Nachmittag werden wir uns also um den Adventskranz versammeln, glühende Hopfensau trinken und Spitzbuben essen. Ach ja, und Dominosteine. Aber das ist eine andere Geschichte….

 

 

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